
20 Jun Greenfield: Nachbetrachtungen und Erkenntnisse
Tag 1
• Wir sind wieder drin, same procedure as every year und rein in Hals mit Rugenbräu, weil Life of Agony nüchtern nicht auszuhalten sind. Viel Bier ist auch bei Saltatio Mortis sehr hilfreich.
• Da haben wir uns so gefreut und wurden so herb von Langeweile ab Stange geplagt: Fjørt und Bokassa. Ruuuu-geeen-bräu!
• Babymetal: Das Wort Kenja (japanisch) bezeichnet den «Zeitraum direkt nach dem Orgasmus, in dem der Mann frei von sexuellen Gedanken klar denken kann». Aus: David Tripolina: Einzigartige Wörter. Riva-Verlag. Diese Band war der Höhepunkt des Tages (ha ha, kleines Wortspiel).
• Sum41: Das ist für Kinder (Quizfrage: Aus welchem Film stammt das Zitat?), macht aber immer noch Spass, irgendwie.
• Einmal Rindfleisch mit Nudeln bitte.
• Machine Head: Chchchchchrrrk. Kkkgt. Ghghkgt. Man kann sich vorstellen, dass Griessbrei so tönt. Und man muss nicht alle 30 Sekunden «Greenfiiiileld» sagen.
• Ungelöste Frage: Kann man Menschen mit Volbeat-T-Shirt ernst nehmen?
• Karnivool verpasst.
• Bring Me The Horizon: singen – flüstern – Break – schreien – Break – singen – flüstern –Break – schreien – Break – singen – flüstern – bin eingeschlafen.
Tag 2
• 13.30 Uhr: Baboon Show. Das frühe Aufstehen hat sich gelohnt!!! Boström für immer!!!
• Und dann: Pause. Spanferkel am Mittelaltermarkt. Irgendwer dudelt auf dem Dudelsack.
• Guano Apes: Haben Hug und Hug an der letzten Teffli-Rally gesehen. Da capo? Nur über unsere Leichen.
• Rangliste extrem überflüssiger Tattoos: 1. Gesicht, 2. Hals, 3. Handrücken. Hat das irgendwas mit Mut oder Individualität zu tun?
• Imminence: Die kleine Bühne war nicht schuld an der kleinen Wirkung. Hey, dort gibt’s dunkles Rugenbräu!
• Feine Sahne Fischfilet. Endlich, endlich: Was sind die geil!! Monchi zmitzt in der Wall of Death. So viel Punk, so viel Stadion, immer noch so geerdet! Respekt. Und ja: Punk und Party ist möglich.
• Eluveitie: Wie immer: Viele Musiker nahe am überladenen Fuder, aber ganz okay, grosse Tour für 2025 angesagt. Respect.
• Wieso sagen die meisten Bands alle 30 Sekunden «Greenfield, are you ready?». Sieht man doch!
• Einmal RindfleischmitNudeln bitte.
• Ungelöste Frage: Kann man Menschen mit Parkway-Drive-T-Shirt ernst nehmen?
• Dropkick Murphys. Die Hug hat den Hug beim Mitsingen erwischt. Geht ja.
• Kvelertak verpasst. Schöne Scheisse.
• The Prodigy. Alle Lichtshow täuschte nicht darüber hinweg, dass die Musik vor allem aus Breaks bestand. Am Ende ist es eben doch Leichenfledderei. Ach ja: «Fuck», «Party People», «Fucking Partypeople» und «Fucking Greenfield» sind keine hinreichenden Songtexte.
Tag 3
• Jetzt erstmal ausschlafen
• Und ausschlafen.
• Kommt jemand mit ins Brockenhaus in Goldswil?
• Kaffee im Krebs im Dorf. Die Strassenmischung aus Asiaten und Metallern ist immer wieder herrlich.
• Was auch bedeutet: von 13.00 bis 18.05 wollen wir keine einzige Band sehen. Feuerschwanz? Ha ha. Thy Art is Murder? Siehe Bring Me The Horizon.
• 18.05: Hanabie. Mangametal, vier zierliche Japanerinnen mit Gixi-Stimmen growlen wie die Grossen. Love it or leave it. Wir haben es geloved.
• Mal eben kurz bei ††† (Crosses) vorbeigeschaut. Herrje. Ist das Billie Eilish für Emos? Hat der Angst vor Monstern unter der Bühne? Schnell weg hier.
• EinmalRindfleischmitNudelnbitte. Ja, Depot, ich weiss.
• Leicht zu beantwortende Frage: Menschen in rosa Ganzkörper-Teletubby-Anzügen muss man nicht ernst nehmen.
• Underoath: Siehe Bring Me The Horizon.
• Apropos T-Shirt: Drei Tage lang nicht ein einziges Band-T-Shirt gesehen, auf dem der Bandname nicht gross angeschrieben wäre. Hach, wo bleibt das codierte Understatement?
• Apropropos T-Shirt: Ausbeute 2024: 0.
• Kraftklub: Warum reden deutsche Bands immer viel zu viel? Aber ja: Kraftklub sind der Hammer, die können sogar Trap. Und Ballade. Und das alles in weissen Socken. Sofort alle noch fehlenden CDs bestellt.
• Green Day. Der Hug: «Wie heissen die anderen schon wieder?» – Die Hug: «Offspring.» – Der Hug: «Ah, genau.» Pause. «Die klingen wie Offspring.» – Die Hug: «Und das zweieinhalb Stunden lang.» – Der Hug: «Haben sie deine Lieblingslieder schon gespielt?» – Die Hug: «Ja.» – Der Hug: «Dann können wir jetzt gehen?» – Die Hug: «Ja.» – Der Hug: «Ich schreibs in den Chat.» Und alle im Chat so: «Chume au hei.»
• Wunsch: Es wäre schön, wenn man an den Food- und Marktständen in der Linie zwischen den beiden Bühnen keine Musik spielen würde. Doppelte Live-Beschallung ist schon anstrengend genug, da braucht niemand zusätzlich alle fünf Meter Extra-Sound ab Konserve. Dafür gibt’s ja die Chilbi-Zone. Danke.
• Bis nächstes Jahr. Ja, ich euch auch.
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