Whipwichteln: Beni kriegt The High Side von den Lombego Surfers

Schenken: Wir wichteln. Jede/r whipitler/in zog einen Namen und musste dieser Person eine LP oder eine CD senden (das konnte man im Voraus deklarieren). Der/die Beschenkte muss die Platte besprechen und tippen, von wem das gute Stück versendet wurde.

Auspacken: Kennt ihr dieses Geräusch, wenn man ein Bier öffnet und es dann in ein Glas füllt? Und kurze Zeit später fliesst die goldene Ambrosia wasserfallartig die Kehle herunter. Ein Geräusch, ein Gefühl, herrlich. Dank meinem Wichtel darf ich heute im Selbstversuch eine Review zum Soundtrack zu diesem Geräusch, diesem Gefühl, schreiben. Schliesslich hat diese Band mal eine EP mit dem Titel Five Drinking Songs By The Lombego Surfers rausgegeben, also.

Beim Öffnen des Pakets wusste ich nach einem Fünftel des sichtbaren Plattencovers schon: Das ist Lombego Surfers – The High Side, geil! Mein Wichtel ist super. Dirk Bonsma ist quasi ihr Plattencover-Hausdesigner. Ich erinnere mich an mein erstes Lombego-Surfers-Konzert am Halt-auf-Verlangen-Festival im Grünenwald. Barmy buchte sie für den Sonntagabend als letzte Band. Damals war es noch kalt an Pfingsten, scheisskalt. Gezeichnet vom kräfteraubenden Wochenende, schleiften wir uns vor die Bühne. Es lohnte sich, die Basler Rock-’n’-Roll-Institution machte uns nochmal so richtig Feuer unterm Arsch. Lombego Surfers live, eine verdammte Bank.

Nun ist es Donnerstagabend, das eingangs erwähnte Geräusch ertönte heute schon das ein oder andere mal, ebenso wie die Platte schon das ein oder andere mal durchlief. MC 5, Stooges oder Link Wray werden im Plattenbeschrieb als Referenzen angegeben. Kommt hin. Ich füge noch Dead Moon hinzu. Der Opener gibt schon mal ein ordentliches Tempo vor, It’s All Over. Jetzt schon vorbei? Nö: Ist höchstens mein viertes Bier. Beim folgenden No Way gibt’s eine Prise 70s-Punkrock Marke Vibrators oder Dead Boys auf den Weg. Meine Highlights folgen in der Mitte mit Gimme My Drink und dem Instrumental Headmotor. So mag ich das. Gegen Ende der Platte kommen bei Locked in Surf auch Freunde des Surf-Sounds noch auf ihre Kosten. So läuft das bei den Lombego Surfers, sie machen uns glücklich und das seit über 30 Jahren. Rock’n’Roll Baby!

Tsssss, Bier auf, Nadel in die Rille, It’s All Over. Schon vorbei? Ja, mittlerweile bin ich schon ein bisschen over…

Ach, und wenn wir schon bei den Basler Institutionen des Rock’n’Roll sind, kann mal jemand eine Review über die wunderbare Bitch-Queens-EP Party Hard(ly) schreiben? Danke.

Vermutung: Und danke Barmy, ich bin mir sicher, dass du es bist, für dein Wichtelgeschenk, ich werde morgen bei Kaffee und Mineralwasser nicht gerade frohlocken, aber an dich denken. Und jetzt gebe ich mir noch die Five Drinking Songs by The Lombego Surfers, prost!

Auflösung: Dieses Album hat Barmy geschickt.

Beni von Büren
beni@whipit.ch

Muss man mit Ü40 noch anfangen für einen Musikblog zu schreiben? Eigentlich nicht. Aber in Vernunft war ich noch nie besonders gut.

1 Comment
  • Barmy
    Posted at 22:32h, 30 Dezember Antworten

    Freude für Freunde. Oder Freunde für Freude. Egal. Gerne und bis bald!

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