
14 Jun Thomy Kiefer: Krokus again!
Ein verdammter Scheiss wäre es gewesen. Mein Blick richtet sich auf einen Gartentisch und zwei Stühle vor einem Haus in unserer Strasse in Solothurn. Ein verdammter Scheiss wäre es gewesen, wenn das mit der Krokus-Reunion gescheitert wäre, denke ich meinen Gedanken fertig. An diesem Gartentisch sollen sie gesessen haben, Freddy Steady und Chris von Rohr, um sich auszusprechen und dann letztendlich für den Tribute-Abend für Thomy Kiefer gemeinsam auf der Bühne zu stehen. Nach etlichen Jahren und vielen, vielen Streitigkeiten. Das hat mir Alex erzählt, der dort wohnt und den Tribute-Abend im Kofmehl mitorganisiert hatte. Ich denke nochmals an das Konzert vom 19.5.2022 zurück, also als die Tribute-Show für Thomy Kiefer tatsächlich stattgefunden hat.
Der Abend verging wie im Flug. Fast alle ehemaligen Kollegen der unterschiedlichen Bands von Thomy Kiefer waren ins Kofmehl gekommen, um ihres alten Kumpanen zu gedenken. Er wäre dieses Jahr 70 geworden. Fast drei Stunden spielten sie sich durch den gesamten Soundtrack von Thomy Kiefer, angefangen von den Coverbands bis hin zu seinen letzten Stationen Kaktus und eben Krokus. Durch den Abend begleitete der Bruder von Thomy, Daniel Kiefer, der dann und wann auch selber zur Gitarre griff. Aber den ganzen Abend musikalisch zusammengehalten hat Gitarrist Marco Demelj, der auch den Abend massgeblich mitorganisiert und die ganze Rasselbande orchestriert hat.

Krokus: Mark Kohler, Freddy Steady, Fernando von Arb, Marc Storace, Chris von Rohr, Mandy Meyer.The Return.
Ein Highlight aus dem Abend herauszupicken ist schier unmöglich, Gastauftritte von Jimy Hofer (Thomy Kiefer Band) und Housi Wittlin sind schon zwei. Und eben: Krokus. Zuerst mit Jürg Nägeli am Bass, Chris von Rohr am Gesang, Fernando von Arb an der Gitarre und Freddy Steady an den Drums. Dani Kiefer verstärkte sie zusätzlich an der Gitarre. Ab da gab es kein Halten mehr, sie schmetterten die frühen Krokus-Hits To You All, Bad Love und Highway Song. Dann ein fliegender Wechsel zu Steady, von Arb, von Rohr, Meyer, Kohler und Storace, die ebenfalls ein kleines Krokus-Set spielten, mit Winning Man, Bedside Radio und mit Tokyo Nights furios den Abend abschlossen.

Jimy Hofer und die Thomy Kiefer Band.

Henry & The Cityleaders: Supermax Schnyder, Henry Fries, Pierre-Alain Kessi, Jürg Nägeli, Marko Dermelj.
Alle kamen sie nochmals auf die Bühne, strahlten um die Wette, es war ein würdiger Anlass mit grossartiger Musik. Die Freude am Miteinanderspielen strömte den ganzen Abend nur so von der Bühne. Das Publikum klatschte und johlte. Es wurden Zugaben gefordert, auch wenn alle wussten, dass nach Tokyo Nights nichts mehr kommen konnte. Dass Freddy Steady, Marc Storace und Chris von Rohr noch einmal grinsend nebeneinander auf der Bühne stehen würden, daran haben wohl nicht viele geglaubt.

Solothurner Rocklegenden, (fast) alle auf einem Bild.
Es wäre wirklich ein verdammter Scheiss gewesen, hätte es nicht geklappt.

Radiolegenden mit Dame.
Pics by Dominique
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