Meh Suff: Death Metal Victory

Meh Suff Metal Festival vom 9. und 10. September 2022 mit 20 Bands mitten im Wald von Uitikon: Das wievielte Meh Suff war das eigentlich? Das älteste gesichtete T-Shirt war von 2013… Aber anyway hey, Meh Suff ist wunderbar: 1 Bühne, 30 Minuten Pause zwischen zwei Konzerten. 3 Esszelte, wobei nur in 1 Zelt Musik läuft und auch das nur zwischen zwei Konzerten. Das heisst: Hier geht es ausschliesslich um Musik. Keine Party, kein Overkill, kein Riesenrad. Nur Musik Musik Musik. Das tut gut in Zeiten, in denen von den grossen Festivals nur noch über Party-People berichtet wird und von den kleinen gar nicht mehr. Und weil Meh Suff nur Todesblei der ganz groben Sorte ist, kommen auch nur Liebhaber und erfreulich viele Liebhaberinnen nach Uitikon. Man ist also doppelt unter sich, und deshalb halten wir auch die paar Metal-Cosplayer mit aufgeklebten Elbenohren aus, wobei: Vielleicht waren das alles Finntroll-Fans. Ach ja: Und Fuck Putin, sagen 1914.

Dieses Jahr war das Programm sehr homogen, siehe Running Order, das war dann gegen Ende chli erschöpfend. Aber hey: Meh Suff we love hotly! Ein Überblick.

Running Order: Vreid und Gutslit mussten kurzfristig absagen, ColdCell und Stillbirth sprangen noch kurzfristiger ein.

Necrophobic: Chli gruselig und aber auch schön: Leichengesang zur zwielichtigen Abenddämmerung.

Unleashed: Adäquate Bekleidung (mal abgesehen vom Trinkhorn). Wie immer ordentlich Metal und immerzu ein bisschen desorientiert ideenlos.

Bloodbath: Auf dass der Werwolf in uns ausbreche. Oder der Dracula. Oder wenigstens der Amokläufer. Nick Holmes grumbelte schön, war aber schon schöner.

Finntroll: Waren witzig, schnell und erfrischend! Hochlicht des Tages!! Humpa Humpa!!!

Asgard: Schwarzmetall aus der Leuchtenstadt Luzern. «Leuchten» leitet sich übrigens ab von einem mittelalterlichen Wort für Hecht, was zum Glück nichts mit der gleichnamigen Popband zu tun hat. Danke für die Split-CD.

Stillbirth: Kamen als Ersatz für Gutslit und grindeten 101 Prozent, total die Lieblingsband! Da drehten sich die Metalfreunde vor Freude grad im Kreis! Und Sänger Lukas sagte noch: «Ihr macht uns fertig.» Wir? Nein, ihr! Der Typ links im Bild ist übrigens trotz Insomnium-T-Shirt nicht der Jani.

Regenschauer: Gab’s immer mal wieder, aber was soll’s. Bloss: Wo kam der Haifisch plötzlich her? Aus dem Wald?

Organectomy: Darkest Growls aus Neuseeland. Klang wie Sauron, wenn er stinkig ist. 9 Punkte von Whipit.ch.

Oldschool: Er kam mit einer Zeitmaschine direkt aus den Achtzigern. Sogar der Schnitt der Jeans und die Vokuhila passten!

Omnium Gatherum: Spielten, als müssten sie sich beeilen, und haben ein mässig erfinderisches neues Handzeichen erfunden. War das übrigens Jani von Insomnium an der Gitarre links?

Soilwork: Sind sie das wirklich? Wer bucht denn Soilwork?

Dark Funeral: very dark (ha ha, kleiner Scherz).

The Remains of the Days: Danke, schön war’s!

Christian Hug aka Huig
christian@whipit.ch

«I’m runnin' with a burnin' spirit that I can’t control», sagt Si, und er hat ja sowas von recht. Der Bruce weiss die einzig richtige Lösung: «I’m running free.» Und am Ende bleibt, was John Lee schon immer wusste: «It’s all the Blues.» The Numbers of the beast: 1965, 189,6370, 3. christian-hug.ch

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