Halt auf Verlangen: «The best Festival in the World»

Der Zweitäger Halt auf Verlangen im Grünenwald vor Engelberg, zum 21. Mal und wie immer schön, schön, schön. Dieses Jahr sozusagen unter dem Motto SchnellerTollerWeiter mit SchnellerTollerMeier und many more. Tsushimamire sagten dann passend: «This is the best festival in the world». Eine wahrhaftige japanische Einsicht. Die Bilder.


Hug und Hug machen Kasse. Also die Kasse. Also den Eintritt am Festival. 2 Tage, 11 Bands, 2 DJs, 50 Stutz.


The Lovers: «We want Rock’n’Roll.» So einfach ist das. Grauenhafte T-Shirts mit Katzen und Einhörnern, ha ha, und der Schlagzeuger todesverachtend mit ausklingender Sehnenscheidenentzündung. So geht das.


Cyrilove: Wie Hefe, die Seele vom Grünenwald und Moderatör durch das Festival, sagt: «Hört euch an, was ein Kontrabass und ein Akkordeon in einem dankbaren Herz anrichten können.» Cyrilove sind eine Reise durch Meere und Revolutionen.


Leopold Kraus Wellenkapelle: Torpedo Tom wie ein deutscher Alleinunterhalter, aber alle zusammen wie eine Art Bad Religion für Wellenreiter. Inklusive Nerdbrille und Leslie.


Teamwork: Hug und Hug und Beni und Barmy von Whipit zwischen zwei Bieren.


Hebdide: Spielen Party-Ska und waren im Grünenwald so gut wie noch nie. Endlich! Und das ist als Lob gemeint. Aber Obacht: Fätze schaut immer noch auf seine Finger.


Reto Burrell im Publikum empfiehlt seine neue Lieblingsband.


SchnellerTollerMeier: Auf Platte ziemlich anstrengend, live eine Offenbarung. Ist das das, was man ein Multiversum nennt? Jedenfalls sind hier alle Möglichkeiten offen, auch in der Fussarbeit. 4 Songs in über einer Stunde Spielzeit.


Moder und Sauerland: Eine weitere Sprengung von herkömmlichem Kastendenken: Minimaltechno, Maximaltext, Zwischendurchgitarre. Scheisslicht für Bilder, aber irgendwie auch passend.


Mister Wolf und Mister Wolf mit Bild im Bild. Die Zeremonienmeister rufen Verstärkung…


…und los geht die Gruselgaragewerwolfrumpelparty: WolfWolf und Tuzemak Orchestra, letztes Konzert zum Abschluss ihrer gemeinsamen Spanien-Tournee. Von der Boxe angeschnitten übrigens unser lieber Barmy am Bass.


Halt auf Verlangen: Frühtest für Kinder. Wer sich die Ohren zuhält, darf nächstes Jahr nicht mehr mit. Wer abgeht, wird später mal ein Rockstar.


Putan Club: Aus Italien! Mann und Frau. Ready for die totale Gitarreneskapade. Resultat: Grossteil des Publikums vernichtet. Ausser natürlich…


…Aline! Die hat Freude an Eskalationen. Gut so. Putan Club sagten dann übrigens noch: «Scheiss auf Musikjournalisten.» Wir euch auch!


DJ Jolly Roger: Beni an der Arbeit. Er macht Whipit bis zum Morgengrauen alle Ehre!


Tsushimamire: Sind extra von Tokyo angereist und demonstrieren restlos beglückend, wie geiler Punkrock geht. Nämlich voll in die Fresse. Und das auf Japanisch. Arigatoooo!


Pablo Infernal und Dawns Mystery-Sänger Flo: Spielten zwar nicht live, sind aber treue Grünenwald-Freunde und machen jedes Jahr die Aussen-Bar. Signature-Shot: Tomatensaft, viel von irgendeinem Schnaps und noch mehr Tabasco. War lecker.

Christian Hug aka Huig
christian@whipit.ch

«I’m runnin' with a burnin' spirit that I can’t control», sagt Si, und er hat ja sowas von recht. Der Bruce weiss die einzig richtige Lösung: «I’m running free.» Und am Ende bleibt, was John Lee schon immer wusste: «It’s all the Blues.» The Numbers of the beast: 1965, 189,6370, 3. christian-hug.ch

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