Baboon Show: Sie kam, sah und siegte

Die Frontfrau von Baboon Show meine ich im Titel. Läck du mir, sie ist Coolness in Person. Die Punkrocker aus Schweden spielten im Dynamo Zürich. Dass The Shame, einer meiner Lieblingssongs, direkt als zweites oder drittes Stück gespielt wurde, lüpfte mein Freud-o-Meter von diesem Abend nochmals um einige Zentimeter. Und das, obwohl der schon oben am Anschlag war.

Frontfrau Cecilia Boström ist ein Energiebündel durch und durch. Während der ganzen Show elektrisierte sie die Meute –  ich dachte schon, es klebte ein Ballon an meinen Haaren, so geladen war der Abend. Kein Halt, in your face. Unterstrichen mit ihrer unverkennbaren, markant krächzenden Stimme passte das wie die Faust aufs Auge. Die kurzen Jeans-Hösli à la Lemmy Kilmister von Drummer Svenssion komplettierten den wunderbaren Abend. Auch er: einfach saucool. Wieder bestätigt sich meine Haltung: Entweder man ist es, oder man ist es nicht. Cool, meine ich. Alle Musiker strahlten eine selbstverständliche Lässigkeit aus, das muss man echt gesehen haben. Gitarrero Håkan Sörle sieht aus wie ein europäischer Che Guevara, und Bassistin Frida Ståhl hat mein Herz mit ihrem «Boybands Suck»-Kleberli auf dem Bass erobert.

Ich dachte, dass das wohl das Maximum an Coolness sei. Aber dann juckte Cecilia brustvoran auf das Publikum, um darauf zu surfen. Jeder normale Mensch, sei es Mann oder Frau, lässt sich Rücken voran auf die verschwitzten, mit Bier verklebten Hände Fremder fallen. Sie nicht. Tits ahead! Das muss man sich auch erst mal trauen. Wieder auf der Bühne, machte sie nicht ansatzweise den Eindruck, sie sei betatscht worden oder als sei es nicht das Normalste auf der Welt gewesen. Die Dampflock überrollte weiter. Straight forward. Energie, bis die Funken flogen.

Wenn sie wieder kommen, bin ich sicher wieder am Start. Mein Nacken freut sich drauf. Und meine Beine auch, ich habe nämlich seither eine relativ grosse, in allen Farben leuchtende, aufgeschürfte Wunde an meiner Wade. Hm. Ist mir ein Rätsel, woher ich die habe…

PS:
Look at the Kilmister-Hösli und Che.

Aline Hug
aline@whipit.ch

Aline ging wiedermal All In mit diesem Blog - denn wie DEVO schon sang: When a problem comes along, you must whip it.

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